Viele Unternehmen nutzen Software-Lösungen, wie CPQ und PLM, um manuelle Arbeiten zu reduzieren, knappe Ressourcen zu entlasten und effizienter zu arbeiten. Häufig setzen sie die IT-Anwendungen allerdings nur als separate Insellösungen in Vertrieb und Konstruktion ein. Die Folge sind isolierte Datensilos, fragmentierte Prozesse und getätigte Investitionen, die nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen.
Wie Sie das Potenzial einer CPQ-Lösung besser erschließen können?
Schaffen Sie eine durchgängige digitale Lösung mit Ihrem PLM-System. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie Sie durch die Integration von CPQ und PLM:
- Ihr Produktdatenmanagement verbessern.
- eine konsistente Datenbasis schaffen.
- Ihren Angebotsprozess beschleunigen.
- Ihre Prozesskosten senken.
- den Weg zum Baukastenfertiger meistern.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine PLM-Software?
Product Lifecycle Management (PLM) spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Herstellung von Produkten. Ein PLM-System bildet den gesamten Lebenszyklus eines Produkts – von der Konzept- und Designphase bis hin zu Fertigung, Vertrieb und After Sales – in einer Software-Lösung ab. Es hilft Unternehmen, alle Daten und Prozesse, die im Zusammenhang mit ihren Produkten stehen, zu organisieren und zu zentralisieren.
PLM-Software beinhaltet Tools für Produktdesign und -entwicklung, das Verwalten von Produktdaten und Prozessen für das Änderungs- und Qualitätsmanagement sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Auch Funktionen zur Organisation von Lieferketten- und Fertigungsprozessen und zur Analyse von Produktlebenszykluskosten und -risiken sind häufig in PLM-Lösungen integriert.
Welche Vorteile bieten PLM-Systeme?
Mit PLM-Systemen können Unternehmen die Entwicklung neuer Produkte sowie deren Markteinführung effizienter und nachhaltiger gestalten. Vom ersten Entwurf über die Konstruktion bis hin zur Fertigung und dem Supply Chain werden Prozesse für jede Phase des Produktlebenszyklus in eine PLM-Lösung integriert.
PLM-Software erleichtert das Nachverfolgen und den Austausch von Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. So können Teams auch standortübergreifend einfacher zusammenarbeiten und unternehmensweit eine einheitliche Datenbasis nutzen. In Kombination mit Technologien wie IoT oder KI liefern PLM-Lösungen außerdem wertvolle Informationen zu Produktleistung, Kundenfeedback und Markttrends.
Was ist CPQ?
Die Abkürzung CPQ steht für Configure Price Quote. Sie beschreibt die Prozesskette im Vertrieb mit der variantenreiche Produkte schnell und einfach konfiguriert, Preise präzise kalkuliert und ansprechende Angebote unmittelbar erstellt werden können. Eine CPQ-Lösung reduziert die Komplexität und den Zeitaufwand der Angebotserstellung, indem sie einen intuitiven Konfigurationsprozess über alle Vertriebskanäle hinweg unterstützt. Weiterführende Informationen zum Thema CPQ finden Sie in unserem Blogbeitrag „CPQ – Was ist das?“
Wie unterscheiden sich CPQ und PLM?
Mit CPQ-Lösungen können Ihre Vertriebsteams, Händler oder Kunden schneller das passende Produkt für kundenspezifische Anforderungen finden, korrekte Preise ermitteln und Angebote effizient erstellen.
Während CPQ-Software das Verkaufen variantenreicher Produkte vereinfacht und automatisiert, stellt ein PLM-System die Konsistenz und Konformität von Produktdaten für alle Phase des Produktlebenszyklus sicher. Hierzu zählen unter anderem Informationen zu Artikeln, Bauteilen und Produkten sowie Dokumentationen, Anforderungen, technische Änderungsaufträge und Workflows zur Qualitätssicherung.
Warum sollten Sie CPQ und PLM miteinander verbinden?
Wenn Sie Ihre Abläufe optimieren, die Produktgenauigkeit verbessern und die Marktreife Ihrer Produkte beschleunigen möchten, sollten Sie eine CPQ-Lösung unbedingt mit einem PLM-System verbinden.
Die Kombination aus CPQ und PLM schließt die Lücke zwischen Produktentwicklung und Vertrieb. Sie schafft eine Single Source of Truth für alle Produktdaten im Unternehmen. Dezentrale Datensilos und redundante Produktdaten gehören damit zur Vergangenheit. Gleichzeitig wird gewährleistet, dass Vertrieb, Händler und Kunden stets die aktuellen technischen Daten aus dem PLM-System für die Produktkonfiguration, Preiskalkulation und Angebotserstellung nutzen.
Durch das nahtlose Bereitstellen konsistenter und korrekter Produktdaten von der Entwicklung bis zum Vertrieb arbeiten Unternehmen nicht nur effizienter, sondern sichern auch langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Welche Vorteile bietet die Integration von CPQ und PLM?
Schnellere Angebotserstellung
Die Integration von CPQ und PLM verbessert die Zusammenarbeit. Sie strafft den Informationsfluss zwischen Konstruktion, Produktmanagement und Vertrieb. Zeitraubende Routineaufgaben werden automatisiert. Gleichzeitig wird der administrative Aufwand in allen Bereichen deutlich reduziert.
Das aufwendige Suchen von Daten, Zeichnungen und Dokumenten aller Art, die für die Angebotserstellung benötigt werden, entfällt. Rückfragen aus dem Vertrieb sowie der Engineering-Aufwand im Angebotsprozess werden auf ein Minimum reduziert. Dadurch können Sie Angebote selbst für komplexe Produkte in Sekundenschnelle erstellen.
Kürzeres Time-to-Market
Durch die zentrale Bereitstellung von Produktdaten und das automatisierte Konstruieren von Bauteilen gelingt es, über das mit dem PLM verknüpfte CPQ-System, neue Produkte umgehend anzubieten. Denn alle relevanten Daten, die für das Anbieten der Produktinnovationen benötigt werden, sind innerhalb kürzester Zeit zentral verfügbar.
Geringere Fehlerquote
Mit der Kombination von CPQ und PLM stellen Sie sicher, dass die Produktkonfiguration stets die neuesten Produktspezifikationen beinhaltet. Fehler und Unstimmigkeiten, die bei einer manuellen Zusammenstellung von Produkten auftreten können, z. B. durch das Verwenden alter, nicht mehr unterstützter Bauteile, werden vermieden.
Der Prozess zum Erstellen individueller Angebote wird einfacher. Und auch die Transparenz und Informationssicherheit verbessern sich deutlich. Ihre Konfigurationsergebnisse sind exakter. Und gleichzeitig können Sie Herstellungskosten und Angebotspreise genauer und zuverlässiger kalkulieren.
Höhere Standardisierung
Das Anpassen bestehender Produkte an spezifische Kundenanforderungen gehört für Hersteller im Maschinen- und Anlagenbau zum täglichen Geschäft. Dabei bergen getrennte Datensilos und manuelles Übertragen von Informationen nicht nur ein hohes Fehlerrisiko, sondern verursachen auch einen enormen Zeitaufwand in der Konstruktion.
Durch die Verknüpfung von CPQ und PLM können Ihr Vertrieb und Ihre Konstruktion, auch bei Sonderwünschen, Vorlagen nutzen und damit gezielt auf Lösungen zurückgreifen, die bereits für andere Aufträge erstellt wurden. Sich wiederholende Bauteile müssen Sie nicht immer wieder neu konstruieren. Stattdessen läuft der Prozess automatisiert und regelbasiert über Workflows ab. Das Ergebnis: Der Mehraufwand für unnötige Neukonstruktionen wird vermieden, die Teilevielfalt im Portfolio reduziert und Ihr Produktbaukasten bleibt schlank.
Effizientere Produktionsprozesse
Dank konsistenter und geprüfter Produktdaten sowie durchgängiger Prozesse können Konstruktion und Fertigung deutlich schneller arbeiten. Informationen stehen an einem zentralen Ort zur Verfügung, können in Echtzeit für die vertriebliche Konfiguration bereitgestellt und auch für die spätere Auftragsabwicklung genutzt werden.
Ihre Vertriebsteams, aber auch Händler und Kunden, konfigurieren vorab geprüfte Produkte innerhalb kürzester Zeit. Dadurch stellen Sie sicher, dass beauftragte Produkte schnell und ohne technische Anpassungen oder zeitaufwendige Umplanungen produzieren und ausgeliefert werden können.
Bessere Konformität
Durch die Verbindung der beiden Systeme gewährleisten Sie, dass in CPQ konfigurierte Produkte den im PLM-System definierten Vorgaben und Richtlinien entsprechen. Gleichzeitig können Sie damit sicherstellen, dass die gesetzlichen Normen des jeweiligen Absatzmarktes eingehalten werden.
Bessere Kundenbindung
Mit Hilfe genauer und konsistenter Produktdaten bieten Sie Händlern und Kunden auch für stark individualisierbare Produkte einen komfortablen und zuverlässigen Self-Service – und das 24/7. Das verbessert Ihre Kundenbindung, stärkt das Vertrauen und erhöht die Akzeptanz und Zufriedenheit mit den zur Verfügung gestellten Produktkonfiguratoren.
Wie arbeiten CPQ und PLM zusammen?
Das PLM versorgt das CPQ-System über eine Schnittstelle mit allen relevanten Produktdaten. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Bereiche – vom Vertrieb über die Fertigung bis hin zur Supply Chain – auf dieselbe Datenbasis zugreifen. Reicht Ihr Standardportfolio nicht aus, um die Anforderungen eines Kunden zu erfüllen, nimmt Ihr Vertrieb im CPQ-System eine Sonderposition in das Angebot auf.
Per Workflow gelangt diese Anforderung aus dem CPQ in das PLM-System. Dort wird es dann nach den definierten Vorgaben von der Konstruktion bewertet. Wenn bereits etwas Ähnliches entwickelt wurde, findet der Konstrukteur dies schnell heraus und kann die entsprechenden Daten nutzen. Dadurch spart er Zeit, vermeidet Dubletten und verhindert ein unnötiges Aufblähen des Produktbaukastens.
Nach der Bearbeitung durch die Konstruktion erhält der Vertrieb im CPQ-System die angefragten Informationen inklusive der ermittelten Kosten zurück. Nun kann Ihr Vertrieb das Angebot fertigstellen und an den Kunden versenden. Im Auftragsfall wird die Stückliste dann ganz einfach aus dem CPQ an das PLM übergeben. Dort liegen alle benötigten Informationen zur Auftragsabwicklung vor.
Fachartikel
Mit PLM und CPQ zum Baukastenfertiger
Für Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau gehört es zum Selbstverständnis, passende Lösungen für individuelle Kundenanforderungen zu finden. Kundenindividuelle Produkte führen jedoch zu hohen Kosten im Angebots- und Auftragsabwicklungsprozess. Die Kombination aus CPQ und PLM ermöglicht es Ihre internen Prozesse zu verschlanken und die Teilevielfalt Ihres Produktbaukastens deutlich zu reduzieren.
In unserem Fachartikel erfahren Sie:
Warum Siempelkamp, als internationaler Technologieausrüster für den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Guss- und Nukleartechnik, auf die Kombination aus encoway CPQ und dem CIM Database PLM von Contact Software setzt.
Welche Relevanz haben CPQ und PLM für die Zukunft?
Die Kombination von CPQ und PLM wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Globale Krisen und steigende Energiekosten gefährden die Wirtschaftlichkeit vieler Unternehmen. Sinkende Margen und ausufernde Produktbaukästen aufgrund kundenindividueller Produktanpassungen verstärken diese Entwicklung.
Besonders Hersteller variantenreicher Produkte verspüren schon heute einen großen Handlungsdruck. Sie stehen vor der Aufgabe ihre kundenindividuellen Produkte auch zukünftig erfolgreich anzubieten und gewinnbringend zu verkaufen.
Durchgängige Geschäftsabläufe ohne Systembrüche, automatisierte Prozesse und vernetzte Daten werden für diese Unternehmen ein entscheidender Faktor sein, um ihre Produkte auch weiterhin profitabel auf den Markt zu bringen.
Zudem arbeiten aktuell viele Unternehmen daran, den Engineering-to-Order-Anteil (ETO) in ihren Aufträgen zu reduzieren und ihre Produktbaukästen stärker auszuprägen. Erfolgsversprechend ist dies allerdings nur, wenn es gelingt standardisierte Angebots- und Auftragsabwicklungsprozesse mit einer konsistenten Datenbasis zu kombinieren.
Und genau hier setzt die Integration von CPQ und PLM an. Denn Sie ermöglicht es Ihnen standardisierte Angebote auf Basis einheitlicher, geprüfter Daten zu erstellen.
Sie möchten Ihre PLM-Daten auf Knopfdruck in den Vertrieb bringen?
Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie ein PLM-System mit der encoway CPQ-Lösung verbinden können, um Ihre PLM-Daten auch vertrieblich zu nutzen – vereinbaren Sie ganz einfach Ihren persönlichen Termin.
Strategisches Marketing, encoway GmbH
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Weitere spannende Themen:
Weiterführende Links:
Digital Engineering Magazin – Fachartikel „Engineering-to-Order: Mit CPQ und PLM zum Baukastenfertiger“